Strassenhunde in Rumänien

In der YouthEdition 079 berichteten wir über das neue Gesetz in Rumänien, dass das brutale Töten von Strassenhunden legalisieren soll. Wir haben mit Susy Utzinger, Leiterin der Susy Utzinger Stiftung, über die Hintergründe gesprochen.

Herkunft des Problems

Laut Susy Utzinger gehe das Problem auf den ehemaligen rumänischen Diktator Nicolae Ceaușescu zurück, der viele Rumänen aus Einfamilienhäusern in grosse Blocks umsiedeln liess. Da sie ihre Hunde nicht mitnehmen durften, blieben diese auf den Strassen zurück und verwilderten, wie Frau Utzinger weiter ausführt. Dazu komme, dass Rumänen häufig viele Hunde halten und diese sich unkontrolliert fortpflanzen würden. Dieser Nachwuchs werde oft  ausgesetzt und vermehre sich mit anderen Strassenhunden weiter. Frau Utzinger sieht das Problem ganz klar in den fehlenden Kastrationen der Hunde.

„Die Rumänen sind eigentlich sehr Hundefreundlich“ – Susy Utzinger, Leiterin SUST Stiftung

Fragliche Zahlungen der Schweiz

Über die EU zahle die Schweiz jährlich Milliarden in osteuropäische Länder, die sogenannten Kohäsionsmilliarden, die unter anderem auch nach Rumänien fliessen.

Was genau unterstützt wird, könne die Schweiz nicht ganz selbst bestimmen, dennoch sei klar, dass höchstens ein Bruchteil des Geldes für die Kastrationsprogramme genutzt werde, sagt Frau Utzinger.

 

„Warum zahlen wir Milliarden in den Osten, obwohl nicht klar ist, für was dieses Geld verwendet wird?“ – Susy Utzinger, Leiterin SUST Stiftung

 

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels wies das Verfassungsgericht Rumäniens eine Klage gegen das neue Gesetz ab.  So muss es nur noch vom rumänischen Präsidenten Traian Băsescu unterzeichnet werden, um in Kraft zu treten.

 

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