In der YouthEdition 090 haben wir das Rezyklieren (Wiederverwerten) von PET angeschaut. Erfahre in diesem Artikel vertiefte Infos und spannende Zahlen & Fakten rund ums PET-Recycling. Wenn du den Beitrag nochmals sehen willst, findest du ihn hier.
Hochgestecktes Ziel
In der Schweiz wurden im 2013 über 1 Milliarde PET-Flaschen gesammelt, recycelt und wieder in Umlauf gebracht. Das entspricht 81% des gesamtschweizerischen Verbrauchs an PET-Flaschen. Im Gespräch mit Frau Stefanie Brauchli, Kommunikationsleiterin vom Verein PET Recycling Schweiz, wollten wir erfahren, wie zufrieden der 1990 gegründete Verein mit dieser Zahl ist.

Stefanie Brauchli im VideoGang-Interview
„Wir sind sehr zufrieden. Es ist schön, dass die Schweizer Bevölkerung so mitmacht und mithilft. Natürlich geht immer mehr. Momentan sind wir bei 81%, das Ziel ist, dass wir längerfristig die Quote steigern wollen, aber dafür müssen alle mithelfen, damit man das erreichen wird.“
– Stefanie Brauchli, Kommunikationsleiterin Verein PRS
Heute werden durch das PET-Recycling in der Schweiz schon bis zu 124’000 Tonnen an Treibhausgasemissionen pro Jahr eingespart (das entspricht ungefähr allen Treibhausgasen aus allen Haushalten im Kanton Schaffhausen).
Doppelt so viele PET-Sammelstellen wie Briefkästen
Ermöglicht wird diese grosse Zahl durch das riesige Kontingent an Sammelstellen, die in der ganzen Schweiz verteilt sind. Insgesamt gibt es momentan 30’000 freiwillige Sammelstellen in der Schweiz. Im Vergleich dazu gibt es grade mal 15’000 Briefkästen der Schweizer Post – es gibt also doppelt so viele PET-Sammelstellen wie Briefkästen.
Wie recycle ich mein PET?
Du siehst: PET-Recycling ist nützlich! Jetzt kannst du das Ganze noch weiter vorantreiben, indem du mithilfst, dein Plastik besser zu trennen. Leider kann man aber nicht jede Plastikflasche in den gelb-blauen Behälter werfen. Hier eine Liste von Behältern, die nicht in eine PET-Sammlung gehören:
- Milch- und Kaffeerahmflaschen
Diese Flaschen bestehen normalerweise aus Hochdruckpolyethylen (PE-HD). Man kann diese nicht in die PET-Sammlung geben, da sie meist Milchreste enthalten und einen tieferen Schmelzpunkt haben. Dafür gibt es aber in vielen Filialen von Grossverteilern extra Recyclingstellen.
- Flaschen für Shampoos und kosmetische Anwendungen
Sieht zwar wie PET aus, gehört aber nicht in die Sammlung: Biokunststoff
Diese Flaschen bestehen meist aus PET, manchmal aber auch aus Hochdruckpolyethylen (PE-HD). Auch wenn sie meist aus PET bestehen, kann man sie nicht in die PET-Sammelstelle geben, da diese meist noch Restflüssigkeiten beinhalten.
- Biokunststoff
Biokunstoff-Flaschen sind von PET-Flaschen fast nicht zu unterscheiden. Sie gehören jedoch nicht in die PET-Sammlung, da sie einen niedrigeren Schmelzpunkt haben.
- Blister-Verpackungen für Fleischwaren, Gemüse, Salate und Früchte
Diese Verpackungen bestehen oftmals aus Polypropylen (PP). Durch den niedrigeren Schmelzpunkt verursachen sie Störungen im Recyclingprozess. Deshalb gehören sie ebenfalls nicht in die PET-Sammlung.
- Tragtaschen, Schrumpf-, Wickel- und Luftpolsterfolien
Diese bestehen aus Niedrigdruckpolyethlen (PE-LD). Sie können nicht zu PET recycelt werden.
- Flaschen für Essig, Öl und Salatsaucen
Auch wenn diese fast immer aus PET bestehen, kann man sie nicht in die PET-Sammlung geben, da die Ölreste zu Komplikationen führen können. Sie können jedoch auch bei Grossverteilern entsorgt werden.

Sind zwar meist aus PET, dürfen aber wegen den Resten nicht gesammelt werden
- Flaschen für Wasch- und Putzmittel
Können, wegen Rest-Rückständen, nicht zu PET recycelt werden. Sie können separat entsorgt werden.
- Becher für Getränke, Glace, Joghurt usw.
Becher bestehen meistens aus Polystyrol (PS). Dieser Stoff kann auch zu Komplikationen beim Recycling führen. Deshalb gehören sie in den Hausabfall.
Also: Nur PET-Getränkeflaschen gehören auch in die PET-Sammelstellen. Achte doch auch du darauf, deine PET-Flaschen in Zukunft immer vom Abfall zu trennen, damit möglichst bald eine höhere Quote als 81% erreicht – und im besten Fall sogar überschritten – wird!
Bilder- und Informationsquelle: „PETflash“